Für die Alltagsbegleitung von Demenzkranken gibt es seit Juli 2008 mehr Geld von der Pflegekasse

Vorlesen, mit ihnen spazieren gehen, gemeinsam kochen: Demenzkranke brauchen viel Zuwendung, selbst wenn der Bedarf an körperlicher Pflege gering ist. Für solche Leistungen schießt die Pflegeversicherung seit 1. Juli 2008 deutlich mehr zu – bis zu 2400 Euro im Jahr, früher waren es 460 Euro. Gedacht ist das Geld hauptsächlich als Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Hilfen.
 
Doch es gibt Auflagen. „Einfach den Nachbarn einspannen geht nicht“, sagt Barbara Kieslich vom Starnberger „Ilse Kubaschewski Zentrum für Humane Pflege im Alter“. Die Alltagsbegleiter müssen geschult sein und einem Helferkreis angehören, der vom jeweiligen Bundesland anerkannt ist. „Solche Angebote gibt es noch nicht flächendeckend“, klagt Kieslich. Bei der Suche nach Ehrenamtlichen helfen zum Beispiel örtliche Alzheimer-Gesellschaften.
 
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