Forscher erwägen eine neue Art der Therapie bei Depressionen
Einen neuen Ansatz in der Depressionstherapie schlagen Forscher der Universität Exeter (Großbritannien) vor. Goldstandard ist derzeit die aufwendige kognitive Verhaltenstherapie, eventuell unterstützt durch Antidepressiva. Ähnlich wirksam sei aber die Verhaltensaktivierung, berichten die Forscher im Fachmagazin Lancet. Bei dieser Methode geht es darum, Unternehmungen zu fördern, die zu positiven Gedanken und Lebensqualität beitragen und die helfen, wieder in Kontakt zu anderen Menschen zu treten. Die Studie mit 440 Depressionspatienten ergab, dass die Verhaltensaktivierung weniger Zeit und Geld kostet – bei vergleichbarer Wirksamkeit. Lässt sich dies weiter belegen, könnten sich die Behandlungsstandards ändern. Patienten müssten dann vielleicht nicht mehr so lange auf therapeutische Hilfe warten.
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