Regelmäßige Bewegung hebt die Stimmung. Wissenschaftler haben nun den Grund dafür ermittelt

Ob Walken, Joggen, Schwimmen oder Radfahren: Ausdauersport wirkt im Gehirn wie ein Arzneimittel gegen Depressionen. Wissenschaftler der Universität Yale (USA) haben nun im Tierversuch herausgefunden, warum das so ist: Bei Bewegung bildet das Gehirn mehr von einem speziellen Eiweißstoff. Diese Substanz verbessert die Verschaltung von Nervenzellen und kurbelt die Stoffwechselprozesse im Gehirn an – ähnlich, wie es moderne Medikamente gegen das Seelenleiden tun.  
Seit Längerem wurde in Studien an depressiven Patienten beobachtet, dass Sport aus dem krankhaften Stimmungstief heraushelfen, den Stresspegel senken und den Antrieb verbessern kann. „Ein kleiner Spaziergang allein reicht dafür aber nicht aus“, sagt Privatdozent Dr. Fernando Dimeo von der Berliner Universitätsmedizin Charité. Der Wissenschaftler erforscht die heilsame Wirkung von Bewegung auf Depressive. Sein Rat für Betroffene: „Treiben Sie mindestens drei Mal pro Woche 30 bis 40 Minuten Ausdauersport.“
 
Senioren Ratgeber, Bildnachweis: PhotoDisc