Kerzen, Aromalampen und Räucherwerk verbreiten Gemütlichkeit. Hier lesen Sie, was Sie beachten sollten

Graue Tage, nasskaltes Nieselwetter: Zeit, es sich zu Hause richtig gemütlich zu machen. Wohlgerüche aus Duftlampen, Aromakerzen und Räucherstäbchen verbreiten eine heimelige Atmosphäre und vertreiben trübe Gedanken, denn Düfte beeinflussen die Psyche und tragen zur Lebensqualität bei. Unter gesundheitlichen Gesichtspunkten raten Experten jedoch davon ab.

Vor allem solle man nicht versuchen, mit Duftstoffen üble Gerüche zu überdecken. Wenig gelüftete Räume haben ohnehin eine schlechte Luftqualität. Duftstoffe sind flüchtige organische Verbindungen, die die Luft noch zusätzlich belasten. Viel wichtiger ist, die Ursache der „dicken“ Luft – etwa Schimmel – zu beseitigen.
Vor allem Allergiker und Asthmatiker sollten auf Düfte jeglicher Art verzichten – egal, ob sie gegen Pollen, Hausstaub oder Tierhaare allergisch sind. Die überempfindlichen Schleimhäute ihrer Atemwege und Augen werden durch Duftstoffe gereizt. Das kann den darin schlummernden Entzündungsprozess wieder aktivieren. Dadurch kann es sogar zu heuschnupfenartigen Beschwerden oder Asthmaanfällen kommen.

Auch wenn etwa eine laufende Nase und juckende, tränende Augen an eine allergische Reaktion erinnern, handelt es sich meist um eine unspezifische Reizung. Eine echte Allergie tritt beim Einatmen von Duftstoffen eher selten auf.

Vorsicht bei Kontaktallergie

Allerdings sind Duftstoffe nach Metallen die zweithäufigste Ursache für Kontaktallergien: Die Sensibilisierung erfolgt meist durch parfümierte Kosmetika und Reinigungsmittel. Wer bereits eine Kontaktallergie gegen Duftstoffe hat, kann durch geringste Konzentrationen in der Raumluft ein aerogenes Kontaktekzem mit Rötungen und Juckreiz entwickeln.

Für das Allergiepotenzial scheint es keine Rolle zu spielen, ob die Düfte aus der Natur oder dem Chemielabor stammen. Synthetische Duftstoffe haben scheinbar sogar Vorteile. Sie enthalten weniger Einzelsubstanzen als natürliche ätherische Öle, die ein komplexes Vielstoffgemisch darstellen.

Häufig weiß der Verbraucher gar nicht, was er in die Duftlampe träufelt: Die Zusammensetzung der Duftöle ist nur selten angegeben. Duftkerzen und Räucherstäbchen setzen beim Abbrennen außerdem Feinstaub frei, welcher die Atemwege zusätzlich belastet. Duftlampen wiederum geben mehr flüchtige organische Verbindungen ab. Deshalb sollte man Aromaöle sparsam verwenden und anschließend gut lüften.

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