Büroarbeit setzt vielen Beschäftigten körperlich zu. Ein entsprechend gestalteter Arbeitsplatz beugt Verspannungen und Haltungsschäden vor

Rund 16 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in Büros. Das lange Sitzen belastet Knochen, Gelenke und Muskulatur. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin klagen viele Angestellte über Beschwerden im unteren Rücken, Nacken- und Schulterbereich sowie über Kopfschmerzen. Hinzu kommen allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit, Nervosität und Reizbarkeit. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz hilft, die Belastungen für den Körper zu senken.

Bildschirm: Der ideale Abstand zum Monitor beträgt mindestens 50 Zentimeter. Wichtig ist, dass Sie leicht auf den Bildschirm hinabblicken, um Verspannungen zu vermeiden. Der Monitor sollte keinesfalls seitlich platziert sein, sondern direkt vor Ihnen stehen.

Tipp: Alte Röhrenmonitore sind für die Augen relativ anstrengend. Besser eignen sich moderne entspiegelte LCD-Bildschirme, die sich in ihrer Position drehen und neigen lassen.

Schreibtisch: Die ideale Höhe beträgt rund 68 bis 76 Zentimeter, der Armbeugewinkel bei entspannt auf dem Tisch liegenden Unterarmen etwa 90 Grad (rechtwinklig). Wichtig auch: Ein guter Schreibtisch bietet sowohl oben für die Arbeit als auch unten für die Beine ausreichend Platz.

Tipp: Optimal sind höhenverstellbare Schreibtische. Alternativ ermöglichen spezielle Fußstützen eine bequeme Haltung.

Tastatur: Damit Sie die Handballen bequem auflegen können, sollte sich die Tastatur etwa zehn Zentimeter von der Tischkante entfernt befinden.
Tipp: Sinnvoll und praktisch sind eine ergonomisch angeordnete Tastatur und eine bequem bedienbare Computermaus.

Beleuchtung: Achten Sie darauf, dass Sie an Ihrem Arbeitsplatz nicht direkt auf eine Fensterfront blicken, sondern die Sitzrichtung parallel dazu verläuft. Eine indirekte und großflächig gestaltete Innenbeleuchtung ist sinnvoll, um das Auge nicht zu überanstrengen.

Tipp: Lassen Sie den Blick zwischendurch immer mal wieder in die Ferne schweifen.

Bürostuhl: Der optimale Bürodrehstuhl ist höhenverstellbar, weich und luftdurchlässig gepolstert. Er besitzt fünf abgebremste Rollen, damit er nicht wegrollt, wenn Sie aufstehen. Die Rückenlehne reicht bis unter die Schulterblätter und stützt die Lendenwirbel gut ab.

Tipp: Verändern Sie häufig Ihre Sitzposition. Stehen Sie so oft wie möglich auf, und vertreten Sie sich die Beine. Ebenfalls hilfreich: kleine Gymnastikübungen.

Bildnachweis: W&B/Jörg Neisel