Wer nicht so leicht in den Schlummer findet, für den hält die Natur viele Möglichkeiten bereit…

Passionsblume: Der Extrakt aus Blättern und Stielen beruhigt und fördert das Einschlafen. Er wird häufig in Kombinationspräparaten verwendet. Für einen Tee übergießt man einen Teelöffel voll Kraut mit einer Tasse siedendem Wasser und seiht den Aufguss nach zehn bis 15 Minuten ab. Zwei- bis dreimal täglich sowie eine Stunde vor dem Zubettgehen je eine Tasse trinken.
 
Lavendel: Die lilafarbenen, wohlriechenden Blüten eignen sich für die innerliche und äußerliche Anwendung. Ein Bad mit Lavendelzusatz am Abend ist eine bewährte Einschlafhilfe. Ein kleines, mit Blüten gefülltes Duftkissen, im Bett neben den Kopf gelegt, entfaltet seine Wirkung über die Nase. Innerlich hilft Lavendel als Tee oder in Fertigpräparaten.
 
Neroli: Das ätherische Öl aus der Blüte der Bitterorange gehört nicht nur zu den begehrten Parfümölen. Es wirkt auch beruhigend, entspannend, stimmungsaufhellend und ausgleichend.
Tipp: Abends wenige Tropfen Neroliöl in die Duftlampe geben.
 
Melisse: Aus den Blättern der Zitronenmelisse lässt sich ein wohlschmeckender, beruhigender Tee zubereiten. Mehrmals täglich eine Tasse trinken (5 TL Blätter auf eine Tasse). Melissenextrakte stecken auch in manchen Kombipräparaten.
 
Hopfen: Für seine beruhigende Wirkung sind die Zapfen mit den kleinen gelben Drüsenschuppen verantwortlich. Sie enthalten die Bitterstoffe Humulon und Lupulon, aus denen während der Lagerung andere flüchtige Verbindungen entstehen. Sie können zum Beispiel in Hopfenkissen ihre schlaffördernde Wirkung entfalten. Der Blütenextrakt ist in vielen Kombinationspräparaten enthalten. Für den Tee 1–2 Teelöffel mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und 10–15 Minuten ziehen lassen. Über den Tag 2–3 Tassen und vor dem Schlafengehen 1 Tasse frisch zubereiteten Tee trinken.
 
Baldrian: Die beruhigende und entspannende Wirkung der Baldrianwurzel wurde in vielen klinischen Studien bewiesen. Der Extrakt fördert das Ein- und Durchschlafen, ohne tagsüber müde zu machen. Diese Eigenschaften führen Pharmazeuten auf das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe zurück. Baldrian entfaltet seine Wirkung in Form von Tees und Bädern. Wegen des ausgeprägten und sehr eigenen Aromas ziehen viele Menschen jedoch Fertigpräparate vor, häufig auch in Kombination mit anderen Pflanzenauszügen.
 
Johanniskraut: Die Pflanzenauszüge hellen die Stimmung auf. Daher kann Johanniskraut Schlafstörungen lindern, die aufgrund depressiver Verstimmungen auftreten. Davon können auch Frauen profitieren, die in den Wechseljahren unter nervöser Unruhe leiden. Für antidepressive Effekte empfiehlt sich eine kurmäßige Anwendung über mehrere Wochen mit einem standardisierten Fertigpräparat. Wer gleichzeitig andere Medikamente einnimmt, sollte den Arzt oder Apotheker nach möglichen Wechselwirkungen fragen.
 
Bildnachweis: W&B/B.Purucker