Ein Infekt kündigt sich oft mit Halsschmerzen an. Im Grunde harmlos, dennoch quälend.

Das können Sie tun Der Hals kratzt, fühlt sich rau an und schmerzt. Ein kleines Kind kann die Beschwerden noch nicht beschreiben. Aber wenn es heiser ist und ihm das Schlucken wehtut, deutet dies auf eine Entzündung im Rachenbereich hin. Sie wird meist durch harmlose Erkältungsviren verursacht. Mund und Rachen sind ihr wichtigstes Einfallstor. Doch die Gaumenmandeln, die links und rechts vorm Rachen sitzen, fangen viele Erreger ab.

Schaffen es die Viren dennoch bis in den Rachenbereich, lösen sie dort in der Schleimhaut eine Entzündung aus. Hat Ihr Kind nur leichte Beschwerden, können Sie das Halsweh selbst behandeln. In allen anderen Fällen sollten Sie mit Ihrem Kleinen zum Arzt gehen, zum Beispiel bei starken Schluckbeschwerden oder Schmerzen, bei Schüttelfrost und Fieber, wenn es schlecht trinken oder atmen kann.
 
Halsweh und Fieber können auch Anzeichen einer eitrigen Mandelentzündung (Angina) oder von Scharlach sein. Dann muss der Arzt entscheiden, ob Ihr Kind ein Antibiotikum braucht. Auch geschwollene Rachenmandeln (sogenannte Polypen) können Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auslösen.
 
Bei Entzündungen im Atemwegsbereich ist es wichtig, die Schleimhäute feucht zu halten. Ihr Kind sollte ausreichend trinken – am besten Erkältungstee aus der Apotheke oder stilles Wasser. Kohlensäurehaltige Getränke oder saure Fruchtsäfte reizen die Schleimhäute. Ältere Kinder können ihre Beschwerden mit Lutschpastillen oder Gurgellösungen lindern. Beide enthalten desinfizierende oder schmerzlindernde Wirkstoffe.
 
In pflanzlichen Präparaten steckt zum Beispiel Isländisches Moos. Hilfreich sind auch homöopathische Komplexmittel. Ab zwei Jahren kann ein desinfizierendes Spray benutzt werden. Ihr Kind sollte sich möglichst nicht in verrauchter oder überheizter Luft aufhalten. Das trocknet die Schleimhäute aus, die nächsten Viren haben leichtes Spiel.
 
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