Forscher haben sich mit der Biomechanik und den möglichen Ver­letzungsfolgen einer Ohrfeige beschäftigt
Eine Ohrfeige? Klingt relativ harmlos. Genauso wie Backpfeife, Schelle, Watsche oder Wangenstreich. Alle Begriffe bagatellisieren die Gewalt, die hinter dem Schlag steckt, sagen Forscher der Ludwig-Maximi­lians-Universität München und der Universität Salzburg. Sie haben sich mit der Biomechanik und den möglichen Ver­letzungsfolgen einer Ohrfeige beschäftigt. Die im Fachblatt Rechtsmedizin veröffentlichten Ergebnisse zeigen: Am häufigsten sind Rötungen und/oder Schmerzen sowie kleinere blutende Verletzungen be­schrieben worden. In Einzelfällen kam es auch zu massiven Verletzungen wie etwa Frakturen und Verletzungen des Trommelfells. Laut den Autoren sei eine Beschreibung mittels Begriffen wie Ohrfeige völlig wertlos. Unterm Strich sei es eine „massive Stoßeinwirkung“. Das klingt schon anders.

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