150 Kinder werden in Deutschland jährlich mit der Erbkrankheit Sichelzellanämie geboren
150 Kinder werden in Deutschland jährlich mit der Erbkrankheit Sichelzellanämie geboren. Bis die Krankheit erkannt und behandelt wird, vergehen meist viele Monate bis Jahre. Seit September sollen Babys deshalb im sogenannten erweiterten Neugeborenen-Screening auch auf diese Krankheit hin untersucht werden. Bei diesem Screening wird das Blut auf genetische Krankheiten, Hormonstörungen und Immundefekte analysiert, die Kosten trägt die Krankenkasse. Zwischen der 36. und 72. Lebensstunde werden dem Kind dafür ein paar Tropfen Blut entnommen und im Labor ausgewertet. Menschen mit Sichelzellkrankheit entwickeln eine Blutarmut, in deren Folge Organ schäden auftreten können. Betroffene sind anfällig für Infekte und leiden oft an Schmerzen. Die Ursache liegt in den roten Blutkörperchen, die sichelähnlich verformt sind und Sauerstoff schlechter transportieren.
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