Das Schamgefühl scheint von einer Hirnregion hinter der Stirn beeinflusst zu sein

Welchem Teil des Gehirns ist ungeübtes Singen in der Öffentlichkeit so richtig peinlich? Dieser Frage gingen Hirnforscher der Universität von Kalifornien in San Francisco nach. Sie ließen Laien einen Pop-Klassiker singen, nahmen dies auf und spielten den Teilnehmern danach ihre Darbietung unbegleitet vor.

Währenddessen zeichneten sie bei den Sängern vegetative Reaktionen auf, die Verlegenheit ausdrücken. Diese nagte umso ausgeprägter an den Versuchspersonen, je größer bei ihnen eine bestimmte Region im Stirnhirn – das vordere Cingulum – war, wie nachfolgende Kernspintomografien zeigten. Menschen mit Erkrankungen in diesem Bereich des Gehirns verlieren daher oft ihr Schamgefühl.

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