Diese homöopathischen Mittel tun Kindern bei Erkältungen gut
Ein Kratzen im Hals, eine rot angelaufene Nase – bei den ersten Symptomen einer Erkältung können homöopathische Mittel helfen. „Sie stärken die körpereigenen Abwehrkräfte“, erklärt Dr. Markus Wiesenauer, Allgemeinarzt und Homöopath aus Weinstadt bei Stuttgart. Erkältungssymptome verschwinden schneller. „Je früher eingesetzt, desto besser wirken die Globuli“, erklärt der Mediziner.
Allerdings: Bei hohem Fieber oder wenn ein schwerer Infekt auftritt, sollte man zum Arzt, bei kleinen Kindern sofort. Mütter und Väter können ihrem Nachwuchs dann nach Absprache mit dem Arzt zusätzlich zu den verordneten Medikamenten ein homöopathisches Mittel geben.
Wir haben für Sie die wichtigsten Homöopathika gegen Erkältungen zusammengestellt. „Beobachten Sie Ihr Kind und seine Symptome zunächst, wählen Sie danach das geeignete Mittel aus“, erklärt Wiesenauer. Bitte die Dosierungsangaben beachten! Im Einzelfall hilft auch ein Komplexmittel, etwa wenn das Kleine an Husten und Schnupfen leidet.
Die Einnahme:
Am ersten Tag nehmen Kleinkinder jede Stunde drei Kügelchen in der angegebenen Potenz (D3 oder D6), Schulkinder und Erwachsene fünf. „Wenn die Kleinen schlafen, sollten Eltern sie nicht wecken, sondern die Gabe auslassen“, sagt Wiesenauer. Am zweiten Tag geben Sie alle zwei Stunden eine Dosis; am dritten Tag dreimal täglich. Damit fortfahren, bis die Erkrankung abgeklungen ist.
Bessern sich die Beschwerden nicht spürbar binnen zwei Tagen, muss man zum Arzt. Bei hohem Fieber, starken Schmerzen, einem eitrigen Infekt oder wenn das Kind benommen wirkt, sollte man sofort zum Mediziner.
Die Mittel im Überblick:
Schnupfen
- Allium cepa D6, die Küchenzwiebel, hilft bei Schnupfen mit scharfem, brennendem Nasensekret. Die Nase läuft ständig und ist rot geschwollen. Im Freien verbessert sich der Schnupfen meist. Das Kind muss häufig niesen.
- Sambucus nigra D3, der Holunder, eignet sich bei Schnupfen von Säuglingen und Kleinkindern. Zäher, gelblicher Schleim verstopft die Nase.
Halsweh
- Phytolacca americana D6, die Kermesbeere, hilft bei Hals- und Schluckbeschwerden. Die stechenden Schmerzen strahlen bis zu den Ohren, der Rachen ist dunkelrot.
- Belladonna D6, die Tollkirsche, wirkt bei Halsschmerzen und akuter Angina. Typisch: hellroter Rachen, trockene Schleimhäute, vergrößerte Mandeln.
Husten
- Spongia D6, der Schwamm, tut gut bei trockenem Husten. Er klingt rau und bellend. Das Kind muss sich ständig räuspern, und es kratzt im Hals.
- Rumex crispus D6, der Ampfer, hilft bei anhaltend trockenem Husten. Beim Atmen kitzelt es im Rachen, was zu fast pausenlosem Husten führt, der im Freien schlimmer wird.
- Coccus cacti D6, die Cochenillelaus, wirkt bei starkem, verschleimtem Husten. Der Schleim ist sehr zäh und zieht Fäden im Rachen. Es kommt zu krampfartigen Anfällen. Manchmal muss das Kind würgen, damit der Schleim abgeht.
Nebenhöhlenentzündung
- Kalium bichromicum D6, das Kaliumdichromat, hilft bei einer Nebenhöhlenentzündung: Der Bereich über der Nasenwurzel schmerzt, das Sekret ist grüngelb, zäh und riecht übel. Es kann zu ständigem Kitzelhusten kommen.
Fieberhafter Infekt
- Aconitum D6, den Blauen Eisenhut, können Sie bei Fieber geben. Das Kind ist blass, die Haut trocken und heiß. Oft steigt das Fieber rasch an. Das Kleine wirkt ängstlich.
- Belladonna D6, die Tollkirsche, eignet sich, wenn das Kind ein hochrotes, heißes Gesicht hat. Das Fieber tritt plötzlich auf und geht häufig mit Schmerzen einher.
- Ferrum phosphoricum D6, das Eisenphosphat, tut gut bei leichtem fieberhaftem Infekt. Meist wird das Allgemeinbefinden kaum beeinträchtigt. Das Gesicht ist blass oder rot, die Lymphknoten sind geschwollen.
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