Bereits kleinste Verletzungen oder Entzündungen im Mundbereich können sehr schmerzhaft sein. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten Schlechter Geruch

Er entsteht meistens in der Mundhöhle: Bakterien besiedeln die Zahnfleischtaschen und produzieren faulige Ausdünstungen. Nur selten sind internistische Erkrankungen die Ursache. Abhilfe schaffen die Parodontitisbehandlung beim Zahnarzt und eine konsequente Zahnreinigung, vor allem mit Zahnseide und Interdentalbürsten. Ein Zungenreiniger entfernt zudem bakterielle Beläge. Mundwässer und zuckerfreie Zahnpflegekaugummis sorgen für zusätzliche Erfrischung.
 
Entzündungen der Schleimhaut

Sie sind oft die Folge von Verbrennungen mit heißem Essen oder bakteriellen Infektionen. Häufig verursachen auch schlecht sitzende Prothesen schmerzhafte Druckstellen. Tinkturen mit Salbei, Kamille oder Rhabarber unterstützen die Heilung, Mundspüllösungen mit Chlorhexidin oder Hexetidin wirken desinfizierend und bekämpfen so Infektionen. Gegen Schmerzen helfen Gele mit dem betäubenden Wirkstoff Lidocain. Verursacht eine Prothese die Beschwerden, sollte der Zahnarzt umgehend Abhilfe schaffen.

Aphthen

Das sind kleine, weiße, rundliche, schmerzhafte Flecken auf der Mundschleimhaut – die umgebende Schleimhaut ist gerötet. „Woher die Aphthen kommen, weiß man bis heute nicht genau“, sagt Privatdozent Dr. Ralf Schulze, Oberarzt an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten in Mainz.
 
Einzelne Aphthen in der Mundhöhle heilen behandelt oder unbehandelt in etwa einer Woche ab, bei stärkerem Befall dauert der Heilungsprozess bis zu drei Wochen. Unterstützend bieten sich lokalanästhetische Tinkturen an oder Gele und spezielle Hafttabletten mit kortisolähnlichen Stoffen. Alternativ kann ein Präparat mit einer Zelluloselösung die Aphthen mit einem schützenden Film überziehen.
 
Mundsoor

So wird eine Pilzerkrankung der Mundhöhle bezeichnet. Weiße abwischbare Beläge und offene, schmerzhafte sowie leicht blutende Stellen charakterisieren die Erkrankung. „Normalerweise hält das Immunsystem den Erreger Candida albicans im Zaum“, erklärt Dr. Ralf Schulze von der Universitätsklinik Mainz. Bei stark geschwächter Abwehr könne der Pilzbefall jedoch überhandnehmen. Wichtig ist die Behandlung mit einem wirksamen Antimykotikum, das der Arzt verschreibt.

Kleine Risse in den Mundwinkeln

Neben Eisenmangel, Neurodermitis, Ekzemen und Infektionen mit Bakterien oder Herpesviren kann auch eine Gebissfehlstellung zu solchen Mundwinkelrhagaden führen. „Sie entsteht beispielsweise durch Abnutzung der Zähne oder schlecht sitzende Prothesen“, sagt Schulze. „Weil die Mundwinkel nun ständig feucht sind, macht sich dort der Candida-Pilz breit.“ Treten Rhagaden oder andere Erkrankungen der Mundschleimhaut öfter auf, sollte der Arzt aufgesucht werden.

Lippenherpes

Das ist eine häufige Erkrankung. Die kleinen eitrigen Bläschen am Übergang von der Lippe zur Mundschleimhaut schmerzen und jucken. Zudem sind sie ansteckend. Spezielle Cremes mit Aciclovir, Penciclovir, Melissenextrakt oder Zinksulfat können Lippenherpes manchmal noch aufhalten oder den Verlauf lindern – vorausgesetzt, sie werden in einem frühen Stadium (bei den ersten Anzeichen) aufgetragen. Wichtig: Bläschen nicht anfassen, Stress vermeiden.

Apotheken Umschau, Bildnachweis: PhotoDisc