Das ganze Gesicht ein einziges strahlendes Lächeln? Mit unseren Schmink- und Pflegetipps kein Problem

Es gibt diese Tage, an denen man in den Spiegel sieht und denkt: „Um Himmels willen, wer bist DU denn?“ Die Augen: verschwollen. Die Lippen: trocken und irgendwie ein bisschen faltiger als gestern. Guten Morgen, du Schöne? Im Moment noch nicht. Aber das lässt sich ändern!
 
Diese Profitipps zum Pflegen und Schminken sorgen für einen glanzvollen Auftritt von Augen und Mund. Der wichtigste Hinweis vorab: Beim Schminken ist es wichtig, sich auf einen Aspekt im Gesicht zu konzentrieren. Wer also die Augen dramatisch betont, sollte den Mund eher natürlich lassen und umgekehrt.
 

Augen pflegen:
 
Morgens und abends geht es ans Saubermachen – mit einer Reinigung speziell für die Augen. Schminke können Sie mit Wasser oder einem Kosmetiktuch entfernen.
 
Nirgendwo ist die Haut dünner. Deshalb bilden sich um die Augen schnell Fältchen. Dagegen helfen spezielle Pflegeprodukte. Creme zuerst tupfenweise auftragen, dann klopfend einmassieren. Das setzt die Wirkstoffe gleichmäßig frei. Und: Einmal die Woche freuen sich die Augen über eine verwöhnende Maske.

Bloß nicht! Sie sollten nie ins Bett gehen, ohne vorher die Augen abzuschminken. Wimperntusche, Kajal und Lidschatten können die Wimpern brechen und zu Entzündungen am Auge führen.
 

Augen schminken:

Die beste Investition
im Schminkbeutel:ein Abdeckstift (Concealer). Das rät die Münchner Visagistin Ele Kittl. Er sollte einen Ton heller als die Haut sein. Den Concealer in den inneren Augenwinkel und unter die Augen tupfen, sanft mit einem Finger einklopfen. So verschwinden Schatten, das Auge wirkt offen.

Für einen natürlichen Look
Wimperntusche nur auf die oberen Wimpern bürsten. Dabei das Bürstchen mit einer leicht ruckelnden Bewegung vom Wimpernrand bis zu den Spitzen ziehen – so verklebt nichts. Ein pudriger Lidschatten schmeichelt jedem Auge, zum Beispiel in den Farben Grau oder Braun. Am besten nur auf das bewegliche Oberlid mit einem Pinsel auftragen.
 
Ein pudriger Lidschatten schmeichelt jedem Auge, zum Beispiel in den Farben Grau und Braun. Am besten nur auf das bewegliche Oberlid mit einem Pinsel auftragen.
 
Bloß nicht! Pudern Sie Augenringe nicht ab. Die Körnchen setzen sich leicht in feinste Falten und heben sie erst richtig deutlich hervor.
 
Achtung beim Lidschatten: Wer zu Schlupflidern neigt, sollte sie nicht hell schminken – sonst wird der kleine Makel betont. Dann lieber nur die Falte dunkel und das Lid in transparenten Tönen hervorheben.
 
Wirkt alt:
Stark glänzender Lidschatten lässt trockene Haut runzlig erscheinen. Lieber zu matten oder satinierten Tönen greifen.

Lippen pflegen:
 
Sie brauchen vor allem viel Fett und Feuchtigkeit, denn die Lippen haben fast keine fettenden Talgdrüsen und werden deshalb schnell spröde.

Für eine Intensivkur können Sie vor dem Zubettgehen eine Wundcreme, zum Beispiel mit Dexpanthenol, auftragen. Ansonsten schützt eine regelmäßige Pflege mit Lippenbalsam am besten. Wenn die Lippen ständig spröde sind, können Pflegecremes und Stifte mit Zusätzen aus Aloe vera, Ringelblume oder Rotem Sonnenhut helfen. Achtung: Bei ständig entzündeten Lippen sollten Sie zum Arzt. Dahinter könnten Hautkrankheiten oder ein Vitamin-B-Mangel stecken.
 
Bloß nicht! Immer wieder die Lippen ablecken, weil sie sich so trocken anfühlen: Das fördert erst recht den Verlust von Feuchtigkeit.
 
Viele Hautärzte stehen Melkfett kritisch gegenüber. Es kann bei manchen Menschen Kontaktallergien hervorrufen.
 
Lippenpflege ohne Sonnenschutz geht nicht! Die zarte Haut ist gegen UV-Strahlen besonders empfindlich!
 

Lippen schminken:
 
Gloss oder lieber ein dezenter Lippenstift?  Hier unsere Faustregeln: Schmale Lippen wirken mit mattierenden Farben noch schmaler, Glanz vergrößert optisch. Das heißt: Wer dünne Lippen hat, ist mit einem Gloss besser beraten. Wer einen zu vollen Mund hat, sieht mit einem matten Lippenstift besser aus. Und: Dramatisches Rot passt eher abends, ein transparenter Gloss oder ein zarter Lippenstift ist tagsüber genau richtig. Zum natürlichen Look passt ein Konturenstift in hellem Rosa oder Braun. Ansonsten gilt: Lippenrouge und Konturenstift müssen im Farbton zusammenpassen.
 
Viel haltbarer wird’s, wenn Sie die Lippenstiftfarbe mit einem Pinsel aufbringen.
 
Ganz natürlich wirken die Lippen, wenn Sie die Farbe auftragen, zehn Minuten einziehen lassen und den Überschuss mit einem Zelltuch abtupfen. Anschließend die Lippen ganz leicht überpudern – auch dann hält die Farbe etwas länger.
 
Bei trockenen Lippen haftet der Konturenstift manchmal nicht gut. Dann zuerst die Farbe auftragen und anschließend mit dem Lipliner die Form betonen. Wichtig: Der Konturenstift muss spitz sein – sonst bekommt man keine klare Linie hin.
 
Bloß nicht! Dunkler Konturenstift und heller Mund: Das sieht altmodisch aus. Die 80er-Jahre lassen grüßen!

Nie zwei Lagen Lippenstift übereinander aufmalen. Wenn neuer Lippenstift aufgetragen wird, muss der Mund mit einem Zelltuch erst abgetupft werden. Sonst wirkt das Ganze faltig und ungepflegt. Erst abtupfen, dann auftragen: Das gilt auch für Gloss über der Farbe!
 
Bei schmalen Lippen nicht über die natürliche Kontur schminken: Das führt sonst dazu, dass Ihnen die Leute erst recht auf den Mund starren. In diesem Fall lieber den Fokus auf die Dinge legen, die Sie an sich mögen. Die Lippen nur dezent mit Gloss schminken, dafür die Augen kräftiger betonen.
 
Bildnachweis: PhotoDisc/ RYF