Schilddrüsenerkrankungen werden oft nicht gleich erkannt und behandelt

Viele Menschen haben krankhafte Veränderungen der Schilddrüse, ohne davon zu wissen. Störungen werden häufig erst spät festgestellt. Damit verzögert sich auch die Therapie. Darauf weist eine Studie der Frankfurter Nuklearmedizinerin Dr. Laura Spilker hin, die sich auf die Daten von Patienten mit „funktioneller Autonomie“ der Schilddrüse stützt. Bei dieser Erkrankung ist das Organ vergrößert und bildet in sogenannten heißen Knoten unkontrolliert Hormone.

Laut Spilker dauert es im Durchschnitt mehr als drei Jahre, bis Ärzte die richtige Diagnose durch bildgebende Verfahren stellen. Meist verstreichen weitere sechs Monate, bis die Therapie einsetzt.

Da die Risiken unbehandelter Schilddrüsenerkrankungen groß sind, sollten Menschen mit Kloß- oder Engegefühl im Hals, Luftnot, auffälliger Nervosität oder Schlafstörungen möglichst früh einen Arzt aufsuchen. 
 
07.08.08, Apotheken Umschau, Bildnachweis: W&B / Martina Ibelherr