Nicht nur Teenager haben sie, auch viele Erwachsene kämpfen gegen die dunklen Pünktchen. Wege zu einer reinen Haut

Sie treten vor allem in der T-Zone auf, an Stirn, Nase und Kinn: dunkel gefärbte Mitesser. Manchmal zeigen sich die sogenannten Komedonen auch als weiße, geschlossene Knötchen.

Das Problem: Mitesser stören das Hautbild, lassen den Teint unruhig wirken. Außerdem kann sich ein Komedo rasch zu einem Pickel ent­wickeln, wenn er sich entzündet.
Die Ursache: Normalerweise fließt der Talg aus der Haut ab. Wird aber zu viel gebildet, weiten sich die Drüsen. Die Kanäle, durch die der Talg fließt, können dann verstopfen. So sammelt sich der Talg, ein Mitesser entsteht. Trifft nun Sauerstoff auf die Vorstufe des Farbstoffs Melanin im Talg, kommt es zu einer chemischen Reaktion – der Komedo wirkt dunkel, fast schwarz.
Die Lösung: Komedonen können sehr hartnäckig sein, lassen sich manchmal nur schwer entfernen und kehren oft schnell wieder zurück. Diese Pflege-Tipps helfen.

Gründlich reinigen: Glänzt der Teint stark, glauben viele, sie müssten ihre Haut jetzt besonders intensiv säubern. „Aber auch fettige Haut darf bei der Reinigung nicht austrocknen“, erklärt Renate Donath, Kosmetikerin in ­­Hamburg. Greifen Sie zu mildem Gel oder Schaum und anschließend zu einem Gesichtswasser. Am besten eignen sich Produkte mit Wirkstoffen, die die Talgproduktion regulieren, die Poren verkleinern und Entzündungen vorbeugen.

Peelen ohne Schleifpartikel: Kosmetika mit Frucht- oder Salicylsäure lösen abgestorbene Schüppchen und Verhornungen, ohne die Haut durch kleine Schleifpartikel zu reizen. So beugen Sie neuen Mitessern vor, und bereits vorhandene lassen sich besser entfernen. Deshalb gehören diese chemischen Peelings bei vielen Kosmetikerinnen zur Vorbereitung auf das sogenannte Ausreinigen.

Termin beim Profi vereinbaren: Dermatologen und Kosmetikerinnen raten davon ab, zu Hause selbst an Komedonen herumzudrücken. „Der Talg und die Bakterien gelangen dabei unter Umständen tief in die Haut, sodass eine Entzündung entsteht“, warnt auch Renate Donath. In ihrem Studio wird das Entfernen der Mitesser erst einmal mit Reinigung, Peeling und warmen Kompressen vorbereitet. Ist die Haut schön weich, ritzt sie die Komedonen leicht an und hebt den Talgpfropf mit einem speziellen Gerät oder umwickelten Fingern aus der Haut.

Mit Masken verwöhnen: Expertin Donath rät, für die weitere Behandlung zu Hause regelmäßig reinigende Gesichtsmasken zu verwenden. Fragen Sie nach entsprechenden Produkten in Ihrer Apotheke.

Die richtige Creme wählen: „Auch fettige Haut braucht Feuchtigkeit“, sagt Renate Donath. Vermeiden sollten Sie jedoch Produkte mit hohem Fett- oder Ölanteil, beispielsweise reichhaltige Nachtcremes. Leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen oder Gele genügen der Haut. Lassen Sie sich in der Apotheke Produkte mit den Bezeichnungen „nicht komedogen“ oder „frei von komedogenen Substanzen“ empfehlen. Diese enthalten keine Inhaltsstoffe, die die Entstehung von Mitessern begünstigen.

Ins Schminktäschchen greifen: Mit Abdeckstiften und Make-up lassen sich Komedonen gut kaschieren. Wählen Sie bei fettiger Haut ölfreie Varianten, und geben Sie Puder über die Foundation. Das mattiert, und die Schminke hält außerdem länger.

Die wichtigsten Wirkstoffe gegen Mitesser: Komedonen entwickeln sich in erster Linie auf fettigen Hautpartien. Heilerde beugt dem vor, indem sie überschüssigen Talg aufsaugt und zugleich Entzündungen hemmt. Ähnlich soll auch Tonerde wirken.

Um Mitesser loszuwerden, muss der Talg wieder abfließen können. ­­Sogenannte Schälmittel befreien die verstopften Kanäle von Verhornungen. Sie entfernen abgestorbene Zellen und regen die Haut darunter zur Regeneration an. Ein Beispiel ist Salicylsäure, die zudem die Zahl der Keime verringert. Fruchtsäuren erzielen diesen Peeling-Effekt ebenfalls, etwa Apfel- oder Milchsäure. In Arztpraxen oder Kosmetikstudios kommen sie in chemischen Peelings zum Einsatz, in Produkten für Zuhause findet man sie in geringeren Dosen. Entzündungshemmende Stoffe schließlich sollen bewirken, dass sich Mitesser nicht in Pickel verwandeln. Dazu gehören zum Beispiel Bisabolol aus der Kamille oder Zink.

Bildnachweis: W&B/Forster & Martin