Frauen leiden häufig unter dieser Infektion im Vaginalbereich. So lassen sie sich therapieren

Die Erreger tragen den schönen Namen Candida albicans. Wenn diese Hefepilze jedoch in der Scheidenflora überhandnehmen, verursachen sie lästigen Juckreiz, verstärkten Ausfluss (käsig-krümelig) und eine Rötung der Vagina.

Die Pilze vermehren sich abhängig vom Menstruationszyklus sowie in der Schwangerschaft und bei Frauen, die mit der Pille verhüten. Auch Antibiotika oder Kortison, häufiger Geschlechtsverkehr und übertriebene Intimhygiene begünstigen eine Infektion.

Diese können Sie selbst therapieren – vorausgesetzt, Sie kennen die Beschwerden und haben sie schon einmal erfolgreich behandelt. Eine ärztliche Untersuchung sollte immer bei der Erstinfektion erfolgen, bei Frauen unter 18 Jahren, bei Schwangeren und Diabetikerinnen.
 
Auch häufige Infektionen (mehr als viermal im Jahr) und veränderter Ausfluss müssen abgeklärt werden. Halten Juckreiz, Brennen und Ausfluss länger als drei Tage an, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt. Ebenso bei Fieber, Schmerzen oder blutigem Ausfluss.

Ihre Apotheke empfiehlt Ihnen geeignete Medikamente. Sie stoppen die Vermehrung der Pilze. Vaginaltabletten und -cremes mit dem Wirkstoff Clotrimazol erhalten Sie rezeptfrei. Besonders empfehlenswert ist eine 3-tages Therapie bestehend aus einer Kombinationspackung mit 3 Vaginaltabletten und 1 Tube Creme: Abends führen Sie eine Tablette tief in die Scheide ein. Die Creme wird zweimal täglich im äußeren Bereich aufgetragen. Während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, darf Clotrimazol ohne ärztliche Kontrolle nicht vaginal angewendet werden.

Keine Einschränkung während der Schwangerschaft und Stillzeit besteht für Nystatin. Als Vaginaltabletten oder -creme müssen Sie es an mehreren aufeinander folgenden Tagen anwenden, eine Einzeldosis genügt nicht. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.
 
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