Forschung: Schlaf-wach-Rhythmus von Kindern besonders lichtempfindlich
Wenn es dunkel wird, werden wir müde. Dafür sorgt das Schlaf­hormon Melatonin. For­schende der University of Colorado Boulder haben nun herausgefunden, dass der Schlaf-wach-Rhythmus von Kindern besonders lichtempfindlich ist. Mithilfe ihrer Eltern hielten 36 gesunde Kinder zwischen drei und fünf Jahren neun Nächte lang ­einen ge­nauen Schlafplan ein. Am letzten Tag durften sie vor dem Schlafengehen an einem Leuchttisch spielen. Anhand von Speichelproben untersuchte das Forschungsteam, wie viel Melatonin die Kinder ausschütteten. Dabei kam heraus: Selbst ­relativ schwaches Licht unterdrückte die Produktion von Melatonin um 69 bis 99 Prozent. Das Ergebnis bedeute nicht, dass vor dem Schlafengehen absolute Dunkelheit herrschen müsse. Eltern sollten aber darauf achten, Fernseher, Tablet und Co. rechtzeitig vor dem Schlafengehen abzuschalten und das Licht auf ein Minimum zu reduzieren, rät der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte.

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