Diabetiker leiden besonders häufig an gefährlichen Atemaussetzern. Welche Hilfen sind möglich?

Sie stehen morgens auf und fühlen sich wie gerädert. Tagsüber brauchen Sie Unmengen Kaffee, um wach zu bleiben. Bei der kleinsten Gelegenheit fallen Ihnen die Augen zu. Sich zu konzentrieren fällt Ihnen immer schwerer. Und dann ist da auch noch dieses laute nächtliche Schnarchen, über das Ihr Partner sich immer wieder beklagt.
 
All diese Symptome können auf ein Schlafapnoe-Syndrom hinweisen, das etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland haben – oft ohne es zu wissen. Bei dieser Schlafstörung kommt es während des Schlafes zu Atemaussetzern („Apnoe“).
 
Ursache ist in der Regel eine Verengung der Atemwege infolge Übergewicht oder weil die Rachenmuskeln im Schlaf erschlaffen. Während der Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut immer tiefer, bis das Gehirn eine Weckreaktion auslöst und der Schläfer mit lautem Schnarchen Luft holt, meist ohne dabei aufzuwachen.

„Für den Organismus bedeuten die Atemaussetzer Stress pur“, erklärt der Diabetologe Professor Diethelm Tschöpe vom Diabeteszentrum Bad Oeynhausen. Der Grund: Während der Atemaussetzer schüttet der Körper Stresshormone aus. Sie treiben nicht nur den Blutdruck hoch, sondern stören auch den Zuckerstoffwechsel. „Die Folgen sind ein erhöhtes Risiko für Gefäßkrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall und schlechtere Blutzuckerwerte“, so Tschöpe.
 
Manchmal genügt es schon, Übergewicht abzubauen, damit sich die Schlafapnoe bessert. Bei häufigen und langen Atemaussetzern, die sich bei einer Untersuchung im Schlaflabor feststellen lassen, hilft eine Maskenbeatmung: Sie sorgt dafür, dass die Luft während des Schlafes mit leicht erhöhtem Druck in die Atemwege strömt, sodass sie sich nicht verschließen können. Oft führt diese Therapie auch zu einer deutlichen Besserung der Blutzuckerwerte.

 
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