Leichtes Kopfweh, ein bisschen Fieber oder Husten – da greifen Erwachsene für sich und ihre Kleinen gern zur Selbstmedikation. Wozu gibt’s schließlich rezeptfreie Arzneien? Aber Vorsicht: Drei Punkte machen die Selbstbehandlung bei Kindern problematisch

Darauf sollten Sie unbedingt achten:

1. Gefährliche Erkrankungen:
Wenn zum Beispiel ein Säugling hustet, kann ein Keuchhusten die Ursache sein. Während die Infektion beim Erwachsenen oder bei älteren Kindern „nur“ eine hartnäckige Bronchitis auslöst, kann Keuchhusten beim Säugling zu Atemstillstand führen. Deshalb muss hier immer ein Kinderarzt einen Keuchhusten ausschließen. Allgemein gilt: Bringen Sie Ihr Kind auch bei Symptomen zum Arzt, bei denen Sie als Erwachsener eine Selbstbehandlung versuchen würden.

2. Erschwerte Diagnose:
Kinder tun sich schwer, ihre Beschwerden zu beschreiben. Bei einem Kind mit Bauchschmerzen ist es für Eltern unmöglich, harmlose und ernste Ursachen voneinander abzugrenzen. Kleine Kinder können nicht einmal genau angeben, wo es ihnen eigentlich wehtut. Deshalb: In jedem Fall schnell zum Kinderarzt!

3. Andere Arzneimittel:
Nicht alle rezeptfreien Mittel sind auch für Kinder geeignet. So kann das Fiebermittel Acetylsalicylsäure in seltenen Fällen bei Kindern und Jugendlichen zum sogenannten Reye-Syndrom führen, das Leber und Gehirn schädigt. Der Durchfall-Wirkstoff Loperamid ist für unter Zweijährige ungeeignet, bei Kindern bis zwölf Jahren nur auf ärztliche Verordnung anzuwenden.
Baby und Familie

(Bildnachweis: Dynamic Graphics/John Foxx/RYF)