Inhaltsstoffe des Heilkrauts wirken abführend und lindern daher Verstopfung. Aber Vorsicht: nur kurzzeitig anwenden! Sennes­extrakte sind außerdem nicht für Jeden geeignet

Noch im Mittelalter galten die Sennesgewächse zunächst als Heilmittel etwa bei Magenproblemen und Augenleiden. Erst später entdeckten die Menschen die abführende Wirkung der Blätter und Früchte. Genutzt werden bis heute zwei eng verwandte Arten: die Alexandriner-Senna (Cassa acutifolia) aus Nord­afrika und dem Nilgebiet sowie die Tinnevelly-Senna (Cassia angusti­­folia) aus Südindien.
Ihre Inhaltsstoffe, vor allem Dianthronglykosid, wirken nur dort, wo das Problem besteht – im Dickdarm. Das Mittel erhöht das Stuhlvolumen und regt die Darmbewegungen an. Die Früchte gelten als leichter verträglich als die Blätter. Sennes­extrakte sollten Sie aber nur kurzfris­tig anwenden. Schwangere und Patienten mit akut entzündlicher Darmerkrankung oder Darmverschluss sowie Kinder unter zwölf dürfen das Mittel nicht nehmen.

Bildnachweis: Panthermedia/Evelin Kasper