Wasser ist das Ur-Element der Erde und unser wichtigstes Lebensmittel

Ein Kamel überlebt zwei Wochen ohne Wasser in der Wüste, wenn es vorher reichlich getrunken hat. Ein Mensch hält nur einige Tage ohne Flüssigkeitszufuhr durch, dann verdurstet er. Wasser hält uns am Leben – und ermöglicht dieses erst. Als Regen, Nebel, Tau, Schnee und Eis tritt es in Erscheinung, es formt Landschaften, lässt Bäume wachsen, Blumen blühen, war Ursprung aller Lebensformen auf der Erde.
 
Und es gibt viel davon: 80 Prozent der Oberfläche unseres Globus sind von Wasser bedeckt – das meiste jedoch ist salzig. Trinkbares Süßwasser ist in unseren Breiten in ausreichenden Mengen verfügbar, plätschert in Flüssen, Seen und Bächen oder lagert in unterirdischen Reservoirs, aus denen es in Brunnen oder in Pumpwerken nach oben gefördert wird. In vielen Regio nen unseres Planeten ist es dagegen schon ein rares Gut.
 
Wasser zirkuliert in einem ewigen Kreislauf. Die Ozeane – die größten Speicher der Welt – spielen dabei eine wichtige Rolle. Durch Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser an ihren Oberflächen und verdunstet. Weil der Wasserdampf leichter ist als Luft, steigt er nach oben, wo er abkühlt und kondensiert, sodass sich schließlich Wolken bilden. Sind diese mit Feuchtigkeit gesättigt, regnen sie ab.
 
Je nach Temperatur und äußeren Bedingungen fällt das Wasser als Regen, Schnee oder Hagel auf den Erdboden, wo es im Untergrund versickert und sich als Grund- oder Oberflächenwasser sammelt. Wird es im Gletschereis konserviert, rinnt es über natürliche Kanalsysteme wie Bäche und Flüsse als Schmelzwasser zurück in das Meer. Die mit Abstand größten Wassernutzer in Deutschland sind die Wärmekraftwerke, der Bergbau, das verarbeitende Gewerbe und die Landwirtschaft.
 
Im privaten Bereich gehen zunehmend mehr Menschen bewusst und sparsam mit dem Rohstoff um. Seit den 90er-Jahren sinkt der Verbrauch ständig: Im Jahr 2007 entfielen auf jeden bundesdeutschen Haushalt im Durchschnitt 124 Liter pro Tag, wobei das meiste davon der Körperhygiene dient oder durch die Toilettenspülung fließt. 1990 waren es noch 147 Liter. Wasser zu sparen ist auch bei uns, wo es ohne Einschränkung verfügbar ist, keine überflüssige Maßnahme: Wer den eigenen Verbrauch drosselt, schont die Energieressourcen und damit die Umwelt.
 
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