Lassen Sie sich von köstlichen Kreationen aus nahen und fernen Regionen der Welt anregen.

Rezepte von Indien bis Nordafrika Draußen nasskaltes Schmuddelwetter, drinnen Zeit für eine Tasse heißen Tee. Unser Tipp: Holen Sie sich mit einem aromatischen Aufguss ein wenig exotische Wärme ins Haus. Wir stellen Ihnen internationale Spezialitäten vor. Die Zutaten gibt es in Ihrer heimischen Apotheke.   
 
Indischer Gewürztee
Heiß, süß, kräftig gewürzt und mit viel Milch trinken die Inder ihren Masala-Chai, den Gewürztee. Wichtigste Zutat neben schwarzem Tee ist eine Vielzahl kräftiger Gewürze. Jede Familie schätzt ihre eigene Mischung und schwört auf eine spezielle Zubereitung. Beliebte Gewürze sind etwa Zimt, Kardamom, Nelken und Süßholz. Ingwer und Pfeffer verleihen dem aromatischen Gebräu zusätzlich Schärfe.

Die süß-würzige Kreation aus dem tropischen Indien scheint wie geschaffen, Mitteleuropäern an trüben Tagen gute Laute zu machen. Fertige Gewürzmischungen gibt es für die unterschiedlichsten Bedürfnisse, zum Beispiel beruhigende oder verdauungsfördernde Zubereitungen, die auch ohne schwarzen Tee schmecken. Wenig Aufwand erfordern Fertigmischungen im Beutel. Diese können Sie nach Belieben mit Wasser und Milch aufgießen sowie mit Zucker oder Honig süßen. Für die klassische Variante verwenden Sie eine lose Mischung, oder Sie stellen Ihre eigene zusammen. Das folgende Rezept empfiehlt der Deutsche Teeverband.

Zubereitung: Auf eine Kanne kommen sechs Tassen Wasser, vier Tassen Frischmilch, sechs Kardamomkapseln, vier Nelken, ein Esslöffel Fenchelsamen, ein Teelöffel Anis, eine Zimtstange, ein halber Teelöffel frische, fein gehackte Ingwerwurzel, sechs oder weniger Esslöffel Zucker und vier Esslöffel Assam-Tee.

Alle Zutaten bis auf den Tee in einem Topf zum Kochen bringen, umrühren und bei geringer Hitze im offenen Topf eine Minute köcheln lassen. Den Tee hineingeben und alles noch einmal aufkochen. Dann sofort auf kleinste Stufe stellen und zehn bis 15 Minuten ziehen lassen. Den Gewürztee anschließend durch ein Sieb direkt in Tassen oder eine Kanne gießen.
 
Marokkanischer Minztee
Verkaufsverhandlungen, Treffen mit Freunden, in der Familie oder auch einfach zwischendurch: Für ein Glas Tee ist in arabischen Ländern immer die richtige Gelegenheit. Besonders köstlich schmeckt der marokkanische Minztee, der traditionell mit frischer Nana-Minze und zuckersüß zubereitet wird. Als Grundlage für den nordafrikanischen Klassiker verwenden die Einwohner chinesischen Grüntee, am liebsten der Sorte Gunpowder, die ein mild-herbes, leicht rauchiges Aroma besitzt.

Zubereitung: Für einen Liter Wasser verwenden Sie fünf Teelöffel Gunpowder und vier Stängel Minze. Ideal ist die marokkanische Nana-Minze Mentha spicata var. crispa „Marokko“. Aber auch aromatische Arten wie Zitronen- oder Apfelminze eignen sich.

Den Gunpowder mit etwas Wasser aufbrühen und nach einer Minute das Wasser abgießen. So verliert der Tee seine Bitterkeit. Die mit heißem Wasser gewaschenen und geteilten Stängel sowie Zucker nach Belieben dazugeben. Nur intakte Blätter verwenden. Mit abgekochtem, etwa 80 Grad heißem Wasser aufgießen. 

Marokkaner füllen zwischendurch drei- bis viermal ein Glas mit Tee und schütten ihn wieder zurück. So kann er sich gut mischen, ohne dass die Minzblätter beschädigt werden. Vorsichtiges Schwenken erfüllt den Zweck aber ebenfalls.
Den Aufguss sechs bis acht Minuten ziehen lassen. Den Tee im hohen Bogen eingießen, damit er schön schäumt. Frische Minzeblätter ins Glas geben. Einen nicht ganz so perfekten, aber durchaus wohlschmeckenden Aufguss ergeben fertige Mischungen.
 
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