Ständig eingerissene Nägel, dazu raue, rissige Haut: Jetzt brauchen unsere Finger ein paar Extra-Streicheleinheiten!

Sie putzen, tippen auf der Tastatur herum, rupfen Unkraut, spülen ab. Für das, was unsere Hände leisten, pflegen wir sie viel zu wenig. Allein wie oft wir sie täglich waschen! Doch „häufiger Kontakt mit Wasser entzieht der Haut viel Feuchtigkeit“, erklärt Monika Ferdinand, Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Kosmetiker/-innen.
 
Das Resultat: Die Hände wirken rau und rissig, die Fingernägel leiden, die Nagelhäute reißen ein. Besonders fatal: Die Haut an den Händen ist extrem dünn und besitzt nur wenige Talgdrüsen. Sie trocknet daher sehr schnell aus.
 
Deshalb braucht sie jeden Tag eine gute Basispflege. Statt normaler Seife, welche die Haut erst recht entfettet, verwenden Sie lieber milde Lotionen, die schon beim Waschen pflegen. Danach sollten Sie die Hände immer gut eincremen. Dabei die Fingerzwischenräume, die Nagelhaut und die Nägel nicht vergessen.
 
Wer viel im Haushalt oder Garten aktiv ist, bewahrt die Hände am besten mit gefütterten Gummihandschuhen vor dem Austrocknen. Für die Nagelhaut kennt Monika Ferdinand einen äußerst alltagstauglichen Trick: einfach nach dem Baden oder Duschen beim Abtrocknen die Nagelhaut mit dem Handtuch sanft zurückschieben, dann Creme einmassieren. Das ist schon die halbe Maniküre.
 
Bei der Creme kommt es auf den Inhalt an
Trockene Haut braucht Feuchtigkeit. Diese liefern Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure, Glyzerin und Thermalwasser.

Lipidarme Haut benötigt Fett. Es steckt in pflanzlichen Ölen wie Nachtkerzen-, Mandel- oder Olivenöl und Sheabutter.

Reife Haut sollte man vor freien Radikalen schützen – etwa mit Wirkstoffen wie Vitamin C und E sowie Coenzym Q10.

Strapazierte Haut muss beruhigt werden, zum Beispiel mit Panthenol oder Allantoin.

Intensivkur:
Die Hände dick eincremen, in Baumwollhandschuhe stecken, über Nacht einwirken lassen.

Zartmacher:
Mit einem Peeling werden raue Hände wieder glatt. Dazu entweder Meersalz mit etwas Olivenöl vermischen oder ein fertiges Handpeeling, etwa mit Pfefferminzöl, benutzen.
 
Pigmentflecken entfernen
Hände sind kleine Verräter: An ihnen lässt sich das Alter ablesen. Kein Wunder also, dass sich niemand über Pigmentflecken freut. Die flachen, bräunlichen Stellen erscheinen dort, wo die Haut besonders viel Sonne abbekommt, also im Gesicht und an den Händen.
 
Die beste Vorbeugung: raus aus der Sonne – und eine Handcreme mit UV-Filterbenutzen. Spezielle Produkte aus der Apotheke hellen bereits bestehende Flecken auf. Wirklich dauerhaft verschwinden die Pigmentflecken aber nur, wenn der Hautarzt sie mit dem Laser behandelt.
 
Bildnachweis: Jupiter Images/FRENCH PHOTOGRAPHERS ONLY