Wie Apotheker nach der richtigen Pflege suchen

Ganz leicht drückt Stefanie Germer die kleine Sonde auf die Wange ihrer Kundin. Nach einigen Sekunden lässt sie los, neben ihr beginnt ein kleines Gerät zu blinken. Sie wirft einen prüfenden Blick auf die Skala. „Der Feuchtigkeitsgehalt ist in Ordnung“, sagt die Fachberaterin für Dermokosmetik.

Modernste Messtechnik – Hautanalyse

Um für jede Kundin oder Kunden den individuellen Hautzustand zu ermitteln, benutzt sie modernste Messtechnik. „Aber natürlich zählt auch der persönliche Eindruck“, betont Germer.

Im Gespräch versucht sie herauszufinden, wie sich ihr Gegenüber in seiner Haut fühlt. Erst dann kommen Sonden, Fettmesskassette und Kamera zum Einsatz. Germer überprüft zunächst den Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut, misst die Pigmentation und kann mit einer Kamera die Hautstruktur – Fältchen, Leberflecken oder trockene Schüppchen – genau betrachten.

Bei der Bestimmung des „biologischen Alters“ wird die Haut von einer Pumpe für einige Sekunden angezogen. Anschließend misst das Gerät, wie lange sie braucht, um sich wieder zu entspannen. „Mit einer Ampulle oder Maske kann man diesen Wert günstig beeinflussen“, sagt Germer.

Ohne Creme und Make-up

Zur Hautanalyse sollten die Kundinnen oder Kunden am besten ohne Pflege und Make-up erscheinen, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.

Germer rät Kunden, die Analyse mehrmals im Jahr zu wiederholen. „Die Haut reagiert auf den Umschwung zwischen den Jahreszeiten und verändert sich. Das sollte man bei der Pflege berücksichtigen.“ Die genaue Diagnose hilft der Beraterin zudem bei der Auswahl der Pflegeprodukte – diese sind dann so gut wie maßgeschneidert.

Apotheken Umschau, Bildnachweis: PhotoDisc