Wie Sie Schrammen und blaue Flecken verarzten, und was Sie bei Muskelkater, Seitenstechen und Wadenkrämpfen tun können

Schrammen machen Sportlern am häufigsten zu schaffen. Tückisch sind Schürfwunden, etwa aufgeschlagene Knie – denn anders als bei blutenden Wunden können Dreck und Keime hier gut haften bleiben.
 
Daher die Wunde zum Beispiel mit keimabtötendem Spray aus der Apotheke desinfizieren und mit Wundpflaster abdecken. Im Zweifel selbst bei kleinen Verletzungen zum Arzt gehen – und auch dann, wenn unklar ist, ob noch ein Tetanus-Schutz besteht.
 
Muskelkater gibt Forschern immer noch Rätsel auf. Vermutlich bilden sich im Inneren des Muskels feine Faserrisse, die sich entzünden. Dagegen helfen Wärme, durchblutungsfördernde Salben – aber auch Sport in niedrigerer Dosis. Denn Bewegung kurbelt den Muskelstoffwechsel an und sorgt so für eine raschere Erholung.
 
Blaue Flecke nach einem Sturz oder unsanftem Kontakt mit einem Spielpartner deuten auf eine Prellung oder Zerrung hin. Der Muskel ist verletzt, ein Bluterguss entsteht, das Gewebe schwillt an. Dann gilt: Pause einlegen, kühlen (zum Beispiel mit Coldpacks) und – falls machbar – eine elastische Binde anlegen, um der Schwellung entgegenzuwirken. Bildet sich eine Delle im Gewebe oder treten dauernde Schmerzen auf, heißt es: ab zum Arzt! Hinter solchen Symptomen kann ein Muskelfaserriss stecken.
 
Seitenstechen entsteht möglicherweise durch die Reizung von Nerven zwischen den Rippen. Dagegen wirkt nur langsam gehen und durchatmen.
 
Wadenkrämpfe sind oft Folge von Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel. Abhilfe schaffen Magnesium-Präparate. Helfen diese nicht, können Mittel mit Chininsulfat angewendet werden.
 
30.08.08, Senioren Ratgeber, Bildnachweis: W&B/Bernhard Huber