Wird die monatliche Testosteronspritze für ihn irgendwann die Anti-Baby-Pille ablösen

Die hormonelle Empfängnisverhütung für den Mann ist offenbar doch möglich. Wissenschaftler des Nationalen Forschungsinstituts für Familienplanung in Peking (China) spritzten mehr als tausend Männern zweieinhalb Jahre lang monatlich 500 Milligramm Testosteron in das Gesäß. So unterdrückten sie die Bildung von Regulationshormonen, die für die Spermienproduktion wichtig sind.
 
Die Erfolgsquote war enorm: Nur die Partnerin jedes 100. Teilnehmers wurde schwanger (Versagerquote 1,1). Damit ist die neue Methode zuverlässiger als das Verhüten mit Kondom (Versagerquote 2-12) und fast so sicher wie die Pille (0,5-0,9). Sechs Monate nach der letzten Behandlung waren alle Männer wieder so fruchtbar wie zuvor. Die Forscher hal ten es für möglich, in Zukunft eine sichere und effektive Verhütung für Paare zu entwickeln, bei denen die Pille nicht infrage kommt.
 
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