Jungen und Mädchen haben in der Schule oft unterschiedliche Stärken. Das könnte an Rollenklischees liegen
„Mathe ist nichts für Mädchen und Lesen nichts für Jungen!“ Vorurteile wie diese sind der Grund dafür, dass die Leistungsunterschiede bei Jungen und Mädchen in Mathematik und Lesen während der Schulzeit zunehmen. Eine von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte Studie auf Basis von PISA-Daten und anderen Schulstudien zeigt, dass zehnjährige Jungen und Mädchen in Mathe fast gleiche Ergebnisse erzielen.
Mit 15 Jahren schneiden dagegen Jungen beim Rechnen besser ab, beim Lesen sind eindeutig die Mädchen überlegen. Erklären ließe sich diese Differenz aber nicht durch unterschiedliche Begabungen, schreiben die Autoren, sondern durch Rollenklischees, die bei Eltern wie Lehrern das Förderverhalten prägen.
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