Bei Beschwerden im Klimakterium helfen Hormonpräparate. Sie erhöhen aber auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken

Wer im Wechsel über längere Zeit Hormone einnimmt, um etwa Hitzewallungen zu lindern, lebt mit einer erhöhten Brustkrebsgefahr. Das Risiko steigt mit der Dauer der Therapie, im Mittel liegt es um 37 Prozent höher als das von Frauen, die keine Hormone bekommen.
 
Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Hamburger Uniklinikums Eppendorf hatten rund 10.000 Frauen sechs Jahre beobachtet.
 
Die Krebsgefahr war bereits in früheren US-Studien deutlich geworden. „Offenbar besteht dieses Risiko auch mit den Hormonpräparaten, die in Deutschland verordnet werden“, sagt Professor Jenny Chang-Claude vom DKFZ, „jedoch geht es fünf Jahre nach Absetzen der Präparate wieder auf das Durchschnittsniveau zurück.“
 
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