Eine Studie zeigt: Eineiige Zwillinge tragen nicht exakt die gleichen Gene in sich
Bei eineiigen Zwillingen ging man bislang davon aus, dass sie exakt die gleichen Gene in sich tragen. Aber das stimmt so nicht ganz, wie eine isländische Studie im Fachblatt Nature Genetics zeigt: Die Wissenschaftler untersuchten das Erbgut von 381 eineiigen Zwillingspaaren. Bei jedem siebten Paar fanden sich schon im Embryonalstadium Unterschiede. Die Veränderungen (Mutationen) im Erbgut variierten dabei stark: von einer bis zu 100 – im Schnitt waren es 5,2. Bislang schob man den Forschern zufolge solche Unterschiede vor allem auf Umwelteinflüsse. Die frühen Genmutationen könnten nun ebenso ein Grund sein, warum zum Beispiel der eine Zwilling Typ-1-Diabetes bekommt, der andere nicht.
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