
Mithilfe der Krebsfrüherkennungsuntersuchung lassen sich Polypen entfernen, aus denen sich Tumore im Darm entwickeln können
Zehn Jahre nach Einführung der Darmspiegelung zur Krebsvorsorge zieht das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg Bilanz: Mediziner entfernten mithilfe dieser Methode rund 180.000 gutartige Krebsvorstufen (Polypen) und 40.000 Tumorherde in frühen Stadien. Bei insgesamt 4,4 Millionen Untersuchungen kam es nur zu rund 4500 Überdiagnosen. Das heißt: Ärzte beseitigten Polypen, von denen keine Gesundheitgefahren ausgingen. Bei zwei von 1000 Untersuchten treten Komplikationen auf. Dazu zählen Blutungen und Stiche durch die Darmwand. Jeder gesetzlich Versicherte hat ab dem Alter von 55 Jahren Anspruch auf eine vorsorgliche Darmspiegelung.
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