
Schuppen sind lästig. Die richtige Pflege beruhigt die Kopfhaut und beugt dem verbreiteten Problem vor
Kleine weiße Schüppchen auf dem Revers eines schwarzen Blazers oder auf dem Kragen der violetten Bluse – das sieht nicht nur unschön aus. Meist juckt die aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut auch, und der Glanz auf dem Kopf ist dahin. Aber wie entstehen sie eigentlich, die lästigen Schuppen?
Man unterscheidet die trockene und die fettige Variante. Menschen mit trockener Haut haben oft auch trockene Kopfhaut, die zu viele Hornzellen produziert. Diese bilden Klümpchen, die als trockene Schuppen auffallen. Bei Menschen mit fettiger Haut kommt es zu einem Talgüberschuss. Die Zellen verkleben: es entstehen fettige Schuppen. Wer die Kopfhaut richtig pflegt, bekommt das rieselnde Problem aber schnell in den Griff und beugt neuen Schuppen vor.
Besser zum Arzt
Schuppen sind in den meisten Fällen harmlos und leicht zu beheben. Sie können aber auch ein Zeichen einer ernsthaften Hauterkrankung sein. Deshalb ist es ratsam, nach drei Wochen erfolgloser Schuppenbehandlung den Hautarzt aufzusuchen. Genauso sollten Betroffene nässende oder verkrustete Stellen, starken Juckreiz, Rötungen und Schwellungen lieber überprüfen lassen.
Schon vor dem Waschen kann man etwas gegen Schuppen tun: Bürsten Sie die Haare, bevor Sie unter die Dusche steigen. Naturborsten massieren sanft, schonen die Kopfhaut und fördern die Durchblutung. Kunststoff- oder Metallzinken dagegen können die zarte Haut verletzen und den Talgfluss noch zusätzlich anregen.
Mildes Shampoo
Beim Waschen lautet die Devise: nicht zu häufig und mit milden Shampoos ohne Silikone. Auch Produkte gegen trockenes Haar, die nicht zu stark entfetten, eignen sich. Bei Schuppenshampoos, die Antipilzmittel enthalten, ist Vorsicht geboten. Sie können die Kopfhaut austrocknen. Lassen Sie sich am besten in Ihrer Apotheke beraten.
Pflanzliche Zusätze tun gereizter Kopfhaut gut. So soll Huflattich reizmildernd und entzündungshemmend wirken, Weidenrinde-Extrakt die Fettbildung regulieren und Juckreiz lindern. Ist das Shampoo ausgewaschen, rubbeln Sie den Kopf nicht trocken, sondern drücken das Haar vorsichtig aus und wickeln es in einen Handtuchturban.
Auch durch Hitze sollte schuppende Kopfhaut nicht unnötig strapaziert werden. Deshalb lassen Sie – wenn möglich – den Föhn links liegen und das Haar an der Luft trocknen. Ebenfalls besser verzichten sollten Sie auf Lockenstab und Glätteisen.
Verwöhnen Sie die Kopfhaut bei trockenen Schuppen regelmäßig mit einer besonders pflegenden Maske: Massieren Sie etwas Oliven- oder Mandelöl in die Handfläche und kneten die Mischung ins Haar. Danach umwickeln Sie es zuerst mit Frischhaltefolie, damit nichts in die Stirn oder den Nacken rinnt, dann mit einem Frotteetuch. Beide speichern Wärme. Dadurch wirkt die reichhaltige Maske besser.
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto