Eine Studie ergab: Viele Ärzte informieren Herzinfarktpatienten zu wenig zum Thema sexuelle Aktivitäten

Häufig informieren Ärzte unzureichend über das Verhalten im Bett nach einem Herzinfarkt. Forscher der Universität Chicago befragten rund 3500 Menschen (Durchschnittsalter: 48 Jahre) in Spanien und den USA einen Monat nach einem Infarkt. Dabei zeigte sich: Mit nur 12 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer hatten die Ärzte über sexuelle Aktivitäten gesprochen.

Kam das Thema auf, empfahlen sie oft unnötig, sich zurückzuhalten, eher die passive Rolle einzunehmen und auf eine niedrige Herzfrequenz zu achten. Ärzte sollten ihre Patienten vielmehr wissen lassen, dass körperliche – und dazu gehört auch sexuelle – Aktivität okay ist, sagen die Forscher. Stoppen sollte man, wenn Brustschmerzen, Atemnot oder Unwohlsein auftreten. Wer unsicher ist, was man sich zutrauen kann, sollte den Kardiologen fragen.

Bildnachweis: Image Source AG