Wie Sie Schnupfen und tränende Augen in den Griff bekommen

Fliegen im Frühjahr die Pollen, fangen Allergiker an zu niesen, die Augen tränen, die Nase kribbelt. Einfache Maßnahmen helfen vielen Menschen mit Heuschnupfen oder allergischem Asthma dann, den Alltag zu erleichtern.

Um die Nasenschleimhäute zu säubern, empfehlen Apotheker eine Nasen­dusche. Vorbeugend können vor Beginn der Blütezeit Nasensprays oder Augentropfen mit Cromonen helfen. Sie erschweren, dass Histamin aus den Immunzellen ausgeschüttet wird, und schützen so die Schleimhäute. Wenn die Beschwerden bereits da sind, raten Experten eher davon ab. Denn dann ist es fast zu spät. Ist die Nase verstopft, jucken oder tränen die Augen, stehen Sprays oder Tropfen mit antiallergischen Wirkstoffen wie Azelastin oder Levocabastin zur Verfügung.

Bei leicht entzündeten Augen können Tropfen mit Augentrost Linderung verschaffen. Reicht ein antiallergisches Nasenspray nicht mehr, gibt es abschwellende Mittel mit Alpha-Sympathomimetika. Diese Stoffgruppe wirkt auf das vegetative Nervensystem und verengt die Gefäße. Aber nicht länger als eine Woche anwenden! Sind Nase und Augen betroffen, eignen sich Antihistaminika in Tablettenform mit den Wirkstoffen ­Cetirizin oder Loratadin. Es gibt sie rezeptfrei in der Apotheke. 
Allergiker können ihren Alltag zudem beschwerdeärmer gestalten, wenn sie einige Dinge beachten. Tipps, was dazugehört:

  • Trocknen Sie die Wäsche im Sommer nicht draußen.
  • Wer lüftet, sollte sich dabei nach der Tages­zeit richten. In der Stadt morgens frische Luft hereinlassen, auf dem Land abends.
  • Erwägen Sie, nur drinnen Sport zu treiben, etwa im Fitness-Studio.
  • Wechseln Sie Ihre Kleidung nicht im Schlafzimmer.
  • Duschen Sie abends, und waschen Sie sich dann auch die Haare. So bleiben möglichst wenig Pollen hängen.
  • Pollenallergiker sollten Garten­arbeit vermeiden. Auch Staubsaugen kann die Beschwerden verschlimmern. Diese Tätigkeiten könnte der Partner übernehmen.
  • Generell sollte sorgfältig Staub gesaugt werden, am besten täglich. Noch besser als regelmäßig und gut gereinig­te Teppiche eignen sich für Pollenallergiker Parkettböden oder Fliesen. Diese lassen sich feucht wischen.
  • Setzen Sie spezielle Pollenfilter in Staubsauger, Lüftungs- und Klimaanlagen ein.
  • Wie wäre es, den nächsten Urlaub am Meer oder im Gebirge zu ver­­bringen? Vor allem an der Nordsee herrscht das für Pollenallergiker güns­tige Hochsee-Reizklima. Und ab einer Höhe von 1500 Metern fliegen in unseren Breiten kaum noch Pollen durch die Luft.

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