
Viele Männer rasieren sich heute den Oberkörper glatt. Welche Methode ist die beste?
Der moderne Mann ist in Sachen Rasur zwiegespalten: Während im Gesicht durchaus ein Vollbart sprießen darf, wird der Oberkörper heute von vielen zur haarfreien Zone erklärt. Zu viel Wildwuchs gilt ihnen als ungepflegt. Vor allem Jüngere mögen es an Brust, Bauch und Rücken gern streichelzart. Doch wie wird Mann sein Körperhaar am schonendsten los? Die Vor- und Nachteile der gängigen Methoden.
Warmwachs – für Schmerzfreie
Beim sogenannten Waxing wird warmes Wachs mit einem Spatel auf die Haut aufgetragen. Die Masse legt sich um die einzelnen Haare und öffnet die Poren. Auf diese Weise lassen sich die Haare inklusive der Haarzwiebel gut entfernen: Ist das Wachs abgekühlt, wird es mit einem Ruck mitsamt den Haaren abgezogen. Das tut weh. Nach der Behandlung sollte die Haut mit Produkten wie Aloe-vera-Spray beruhigt und direkte Sonne gemieden werden. Eingewachsene Haare lassen sich vermeiden, indem man die gewaxten Stellen regelmäßig peelt. Zwar sind die nachwachsenden Haare feiner, dennoch sollte ein Waxing alle paar Wochen wiederholt werden. Preise: 15 bis 20 Euro je Körperteil.
Epilieren – für Techniker
Ein Epilier-Gerät reißt mit winzigen Pinzetten die Haare aus der Wurzel heraus. Die Methode verspricht bis zu vier Wochen Haarfreiheit, kann aber schmerzhaft sein. Männer mit empfindlicher Haut sollten den Apparat zunächst an einer kleinen Stelle ausprobieren.
Rasieren – für Handwerker
Die einfachste Möglichkeit, für eine blanke Brust zu sorgen – und die bei Weitem günstigste. Allerdings ist die Rasur wenig nachhaltig: Schon Tage später sprießt es wieder auf Brust, Bauch oder Rücken. Dafür geht es schmerzlos: zunächst die längeren Haare mit einem Trimmer stutzen, dann die Stoppeln per Nassrasur entfernen. Einige Hersteller bieten Körperrasierer an, die Nass- und Trockenrasur verbinden.
Sugaring – für Süße
Eine Paste aus Zuckerwasser und Zitronensäure wird auf die Haut aufgetragen und anschließend mitsamt den Haaren abgezogen. Das sollte man besser Profis überlassen. Anders als beim Waxing wird das Haar in Wuchsrichtung ausgerissen, was weniger schmerzhaft sein soll. Für ein gründliches Ergebnis muss auch das Sugaring alle paar Wochen wiederholt werden.
Enthaarungscreme – für Zartbesaitete
Zugegeben: Die Präparate riechen etwas streng. Dafür haben Enthaarungscremes, die mit einem Spatel aufgetragen werden, Vorteile: Die Prozedur tut nicht weh und ist schonend, weil keine Hautschichten abgetragen werden. Die Wirkstoffe verändern die Struktur des Haares. Es wird nach einigen Minuten brüchig, so dass es sich ablöst. Vor der ersten Anwendung sollte man das Präparat zunächst an einer kleinen Hautstelle für 72 Stunden auf Verträglichkeit testen. Waschen Sie die Creme nach der Anwendung gründlich ab, um Reizungen vorzubeugen. Anschließend kann es sinnvoll sein, eine beruhigende Lotion aufzutragen. Für Menschen mit Neurodermitis eignen sich die Produkte nicht.
Laserbehandlung – für Gründliche
Eine Dauerlösung bietet nur die Laserbehandlung. Dabei werden die Wurzeln durch Hitze verödet. Nach 3 bis 20 Tagen fallen die Haare aus. Bislang ist das Verfahren vor allem bei dunklen Haaren erfolgreich. Neuere Geräte, die spezielle Laser und IPL-Technologie (intensiv gepulstes Licht) verbinden, sollen auch bei hellen Haaren wirken. Die Kosten, die je nach Körperpartie pro Termin zwischen 80 und mehreren Hundert Euro liegen, sind meist beim Hautarzt höher als im Kosmetikstudio. Allerdings zeigen Studien, dass Behandlungsfehler mit Komplikationen wie etwa Entzündungen, Verbrennungen oder Narbenbildung nach der Behandlung durch Nicht-Ärzte deutlich häufiger sind. Wer sichergehen will, dass die teure Therapie – erst nach mehreren Sitzungen sind alle Haare entfernt – nicht schadet, lässt sich bei der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft beraten (www.ddl.de).
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